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MERCURY

Wie alles begann (Frühjahr 2008)

MERKUR, der Himmelsbote, der uns seine Nachrichten digitalisiert aus dem Äther überbringt, ist Realität geworden. Danke an Gerd, DJ8AY, der sich die Mühe gemacht und eine wunderschöne Platine für MERCURY erstellt hat.

Getauft hat DJ8AY sein Baby MERCURY-EU, denn es gibt noch eine zweite Platinenentwicklung von MERCURY innerhalb des HPSDR Projektes, die allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht Realität ist. Board Designer ist dort Lyle, KK7P. Die Entwicklung kann im HPSDR Wiki verfolgt werden.

Gerd hat mir zwei seiner Platinen überlassen, von denen ich eine nun zu 98 % fertig gestellt habe. Ich möchte alle noch einmal ermutigen: Keine Angst vor SMD0603 und 240-beinigen Riesen-FPGAs, es geht.

Schaun wir einmal:

   Halb bestücktes Board  

  Da leuchtet doch was! 

Kein Qualm, kein Knall - Mercury lebt

Weltweit erste funktionsfähige MERCURY

Ein historisches Ereignis im Amateurfunk:

MERCURY-EU lebt seit 24. April 2008 22:00 Uhr UTC

Weltweit erste funktionsfähige MERCURY Platine

 

Was weiter geschah (April 2008)

Nach Komplettierung mit den noch fehlenden Bauteilen stand ja eigentlich der Inbetriebnahme nichts mehr im Wege -  bis auf die Software, die ja so ein FPGA haben muß. Phil Harman, VK6APH, Mitentwickler von MERCURY,  hat schließlich eine auf das große EP3C25 FPGA portierte MERCURY Software zur Programmierung des Flash-EPROMS aus dem fernen Australien herübergeschickt. Natürlich wurde eiligst der BYTEBLASTER Programmer (ein ELEKTOR Bausatz aus 2007) angeworfen und das EPROM geflasht.

SPANNUNG - SPANNUNG - SPANNUNG

Die PowerSDR Software für den PC muss übrigens die aus dem FLEX-SVN/trunk/KD5TFD/PennyMerge - Verzeichnis sein, da diese schon für die Verwendung mit MERCURY und PENELOPE angepasst ist. Außerdem muss die in dem Verzeichnis vorhandene OZY-JANUS Datei für das OZY FPGA gegen eine Version aus dem HPSDR SVN/trunk/OzyV2-JanusV2 ausgetauscht werden. Also erst einmal genügend Vorbereitungsarbeit an der Software. Dann war alles soweit vorhanden und laufbereit.

Leider verliefen dann die ersten Gehversuche mit MERCURY enttäuschend. Rauschen - Rauschen - Rauschen. Und sonst nichts.

Dann wurde natürlich erst einmal die Hardware (zum dritten Mal) kritisch geprüft. Alles gut verlötet - keine Lötbrücken - keine falsch positionierten Bauteile. Alles OK.

Gleichzeitig machte Gerd, DJ8AY, die gleichen Erfahrungen und es begann ein reger Email-Austausch. Wir kamen zu dem Schluß: Alles im grünen Bereich bei MERCURY - es muss an der Software liegen. Leider hatte Phil, VK6APH, keinen Quellcode mitgeschickt und so mußten wir notgedrungen fast zwei Wochen mit einem nur rauschenden MERCURY Board leben. Ich hatte meinem Board zumindest Sprachfetzen der Deutschen Welle entlocken können - aber von Empfang konnte keine Rede sein.

Endlich, der Quellcode ist da. Mal reingeschaut, neu kompiliert, geflasht und  -  wieder nichts. Die gleichen Symptome wie vorher. Wie ich den Emails von DJ8AY entnahm, ging es ihm nicht anders. Er hat dann wohl seine ganze Firmenmannschaft auf MERCURY angesetzt. Das Problem war zumindest eingekreist - die Dekodierung der von PowerSDR gelieferten Frequenzdaten funktionierte nicht. Der Dekoderteil in der Software war schnell gefunden und sah auch nach dem dritten und vierten Durcharbeiten noch fehlerfrei aus.

In PENELOPE wird der gleiche Codeteil verwendet und außerdem gibt es eine gelungene Blockdiagramm- Darstellung im HPSDR Wiki. Ein erneutes Vergleichen dieser Quellen mit dem MERCURY Code brachte dann die Erleuchtung. Der Takt für den Frequenzdekoder war falsch gewählt und um den Faktor 4 zu hoch. Eine Änderung im Quellcode auf das richtige Taktsignal - erneutes Kompilieren der Software und Flashen ins EPROM - Einschalten und...

ERFOLG  -  MERCURY lebt seit 24. April 2008 22:00 Uhr UTC

Und die erste funktionsfähige MERCURY Platine lebt und funktioniert bis heute (November 2011) und erfreut sich bester Gesundheit. Ich bin stolz, Besitzer dieser Platine zu sein und werde sie immer in Ehren halten.

So sieht MERCURY ohne jegliche Filterung in PowerSDR aus (Bild von Gerd, DJ8AY)

DOKUMENTATION

Sollte sich jemand entschließen, MERCURY-EU nachbauen zu wollen. Platinen gibt es bei Gerd, DJ8AY.

Hier schon mal eine kleine technische Dokumentation - die Jumper und Anschlüsse von MERCURY-EU Rev.0. Mittlerweile gibt es eine überarbeitete Platine MERCURY-EU Rev. 1 mit Eingangs-Tiefpassfilter und Abschwächer im Eingang. Siehe hierzu die Webseite von Gerd, DJ8AY.

Zum Download des pdf-Dokuments klicken Sie bitte auf das Bild.